Konzept Arbeitslehre

Das Fach Arbeitslehre zeichnet sich insbesondere durch seine aktuellen Inhalte und seinen realitätsnahen Bezug zum Berufsleben aus. Ziel dieses Faches ist es, die Schülerinnen und Schüler durch die Vermittlung von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten in den Bereichen Umwelt, Arbeit, Technik und Wirtschaft auf die gegenwärtige und zukünftige Arbeits- und Wirtschaftswelt vorzubereiten.

In der Jahrgangsstufe 5 durchlaufen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Bereiche, darunter fällt das kreative Gestalten im Kunstraum bzw. das Werken in unseren gut ausgestatteten Werkräumen, das Kochen in unserer modernen Lehrküche sowie den PC-Führerschein in unserem Computerraum. Die vermittelten Inhalte beziehen sich dabei auf das schulinterne Curriculum. Schwerpunkte sind dabei beispielsweise Aspekte der Arbeitsorganisation, fachgerechter Umgang mit Maschinen und Werkzeugen, Unfallverhütung und Hygienevorschriften. Im Bereich des PC-Führerscheins lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Word und Power Point kennen. Außerdem wird den Lernenden Wissen zum Thema Internetnutzung vermittelt.

In der 6. Jahrgangsstufe steht die Verbrauchererziehung im Vordergrund. Hierbei sollen die Schülerinnen und Schüler ihr Konsumverhalten reflektieren, um mündige Verbraucher zu werden. Hierfür werden die Schülerinnen und Schüler mit gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungssituationen in den Bereichen gesunde Ernährung, Umwelterziehung, Einkaufsfallen im Supermarkt sowie Werbung konfrontiert.

Ab der 7. Hauptschulklasse bzw. 8. Realschulklasse kommen verstärkt Aspekte der Berufsorientierung hinzu. Die Berufsorientierung dient dazu, die Heranwachsenden bei der Entwicklung ihrer beruflichen Perspektiven zu unterstützen. Der Arbeitslehreunterricht soll den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ihre Interessen, Stärken und Schwächen kennenzulernen. Außerdem vermittelt der Arbeitslehreunterricht grundlegende Informationen über verschiedene Berufsfelder, Tätigkeitsbereiche und aktuelle Trends auf dem Arbeitsmarkt. Auch das Bewerbungstraining steht im Vordergrund der Berufsorientierung. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei eine eigene Bewerbung zu schreiben und Vorstellungsgespräche zu führen. Darüber hinaus bietet unser Arbeitscoach individuelle Beratungsgespräche an, um maßgeschneiderte Unterstützung bei der Berufswahl, aber auch bei alternativen Bildungswegen zu gewährleisten.  Gerade im Bereich der Berufsorientierung spielt die Theorie-Praxis-Verschränkung, die ein Aspekt des Arbeitslehreunterrichts sein sollte, eine große Rolle. So bieten wir den Schülerinnen und Schülern der Klasse H7 bzw. R8 eine Potentialanalyse durch das BZL Lauterbach an, die Lernenden erhalten dabei einen ersten Überblick über ihre Stärken und Schwächen in einzelnen Bereichen. Dafür werden den Schülerinnen und Schülern von ausgebildeten Teamern verschiedene Aufgaben gestellt, um feststellen zu können, ob bestimmte Eigenschaften stark, gut oder wenig ausgeprägt sind. Ebenfalls wird in diesen Jahrgangsstufen die Werkstatttage im BZL in Lauterbach durchgeführt. Hierbei erhalten die Lernenden Einblicke in verschiedene Berufsfelder und können diese vor Ort praktisch erproben.

In den Klassen R8 und H8 wird das online-Tool „CheckU“ durchgeführt. Durch einen Online-Test, den die Lernenden selbstständig durchführen, erhalten sie am Ende sechs Berufsvorschläge, die den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schülern entspricht.

Ein weiterer großer Baustein der Berufsorientierung an der Lüdertalschule ist der „Tag der Betriebe“. Hierzu werden verschiedene Unternehmen eingeladen, sich an unserer Schule zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei die Möglichkeit sich über die ausstellenden Firmen zu informieren und erste Kontakte für eine mögliche Ausbildung herzustellen.

Das „Azubi-Speed-Dating“ ist ebenfalls ein wichtiger Baustein der Berufsorientierung an der Lüdertalschule. Hierbei geht es darum den Kontakt zwischen Schüler und Firma herzustellen oder zu festigen. Jede/r Schüler/in der Vorabgangsklassen wählt derzeit sechs Betriebe aus, die seinen/ihren Interessen entsprechen. Im Anschluss daran schreiben die Lernenden Bewerbungen, um einen fiktiven Ausbildungsplatz bei den Firmen zu erhalten. Diese Bewerbungen werden den Firmen zugeschickt und diese werten sie dann aus und nutzen sie oft als Gesprächsgrundlage. Am Tag des Azubi-Speed-Datings haben die Lernenden dann die Möglichkeiten ein Art Bewerbungsgespräch mit den Firmen durchzuführen und Fragen zu klären. Hierfür werden pro Firma 20 Minuten eingeplant.

Auch Praktika werden an der Lüdertalschule natürlich auch durchgeführt. So haben die 8. Hauptschulklassen ein geteiltes Praktikum. Eine Woche relativ kurz nach den Zwischenzeugnissen und zwei Wochen im Mai. Der Vorteil des geteilten Praktikums ist das Kennen lernen von zwei unterschiedlichen Betrieben. Beide Praktika sind mit dem Speed Dating eng verknüpft. Die 9. Realschulklassen führen ein zweiwöchiges Praktikum kurz vor den Zwischenzeugnissen durch. In der 9. Hauptschulklasse wird das Praktikum erweitert – einmal die Woche haben die Schülerinnen dabei ein Praktikumstag. Nach 6 Terminen wechseln die Schülerinnen und Schüler den Betrieb. Zusätzlich wird nach jedem dritten Praktikumstag ein Schultag abgehalten, an dem sowohl über das Praktikum referiert wird, als auch Inhalte wie Steuern, Versicherung und Lebenshaltungskosten vermittelt werden.

Die Schule steht bei allen Projekten und Praktika in permanenten Austausch mit den Unternehmen, um die Qualität ständig zu optimieren und eine bedarfsgerechte Berufsorientierung zu ermöglichen und umzusetzen.